Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit den Schulen und dem Gesundheitsamt einen Vorschlag vorzubereiten, in welcher Form Hygieneartikel wie z.B. Tam-pons und Binden an Oldenburger allgemeinbildenden Schulen im Rahmen eines Pilotprojektes kostenfrei zur Verfügung gestellt werden können. Vor Umsetzung der Maßnahme ist der SchulA über die geplante Umsetzung des Projek-tes und die damit verbundenen Kosten zu unterrichten. Über die Erfahrungen bei der Umsetzung des Pilotprojektes ist der SchulA spätestens sechs Monaten nach Beginn des Projektes zu unterrichten.
Darüber hinaus sollen Infomaterialien auf den Schultoiletten hinterlegt werden (bspw. in Form einer Info-Tafel), um die ordnungsgemäße Entsorgung der Hygieneartikel anzuleiten.
Begründung:
Tampons und Binden sind keine Luxusprodukte, sondern eine alltägliche Notwendigkeit vieler Menschen. Wenn der Menstruationszyklus insbesondere während der Pubertät noch nicht „eingependelt“ ist, kann die Regelblutung für menstruierende Personen mitunter überraschend eintreten und die Intensität dieser stark variieren.
Auch junge Menschen, die aus ökonomischen Gründen oder der aus einem Schamgefühl heraus keine Menstruationsartikel kaufen/danach fragen können, werden durch die Verfügbarkeit von kostenlos bereitgestellten Hygieneartikeln immens entlastet.
Um darüber hinaus auch unangenehme Situationen und/oder ein „Durchbluten“ zu verhindern, sollen an Schulen Tampons und Binden kostenfrei auf den sanitären Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Periode darf kein Tabuthema sein.
Die Umsetzung dieses Politprojekts ist ein bedeutsamer Beitrag zur Enttabuisierung und Entstigmatisierung der Monatsblutung.
Nach der erfolgten Evaluation soll entschieden werden, ob das Projekt dauerhaft an den Oldenburger allgemeinbildenden Schulen etabliert wird.
f.d Fraktion Bündnis 90/Die Grünen f.d. die SPD-Fraktion
gez. Andrea Hufeland, Michael Wenzel, gez. Nicole Piechotta, Jens Freymuth, Bernhard Ellberg Rima Chahine, Christine Wolff