Pressemitteilung

GRÜNE: EWE steht beim Erhalt weiterhin in der Pflicht

Zu der aktuellen Debatte um den Erhalt des Ringlokschuppens nimmt der Fraktionssprecher der Grünen, Sebastian Beer wie folgt Stellung: Es ist bedauerlich, dass sich die Umsetzung des aktuell in Diskussion befindlichen Investorenprojektes so schwierig gestaltet, zumal Herr Hess in der Sitzung des Stadtplanungsausschuss vom 13.11.14 meine gezielte Nachfrage, ob er mit dem jetzigen Verfahren einverstanden sei, bejahte. Sollte sich in den nächsten Wochen herausstellen, dass das Projekt mit weniger Substanz unterfüttert war als erhofft, steht die Eigentümerin des Geländes, die Oldenburger EWE in der Pflicht, für den Erhalt des Ringlokschuppens zu sorgen. Der heimische Energieversorger hat das Gelände sehenden Auges erworben und damit auch eine Verantwortung für das historische Kleinod übernommen. Seit Jahren kämpft die Grüne Fraktion für den Erhalt des Ringlokschuppens und wurde mehrfach mit der Aussage vertröstet, die EWE, in persona Werner Brinker, hätte längst ein Konzept für den Lokschuppen. Als dann Anfang des Jahres 2014 auf Antrag meiner Fraktion ein Vertreter der EWE in den Ausschuss geladen wurde und überraschend bekannt gab, dass es doch kein Konzept gäbe, sich mittlerweile aber ein Gutachten in Erstellung befände, dass gewiss zu dem Ergebnis kommen würde, der Ringlokschuppen sei nicht zu erhalten, trat Herr Hess mit seiner Nutzungsidee in Erscheinung und nahm Kontakt zu dem Unternehmen auf. Wenige Sitzungen später saß eben jener Vertreter der EWE im Ausschuss, nun an der Seite von Herrn Hess und legte den Anwesenden mit Nachdruck nahe, so schnell wie möglich ein Bauleitverfahren nach §34 auf den Weg zu bringen, damit der Ringlokschuppen erhalten werden könne. Mit Verlaub: Hier mag tatsächlich, wie der Redakteur Kiefer mutmaßt, der erhoffte Verkaufserlös den EWE-Mitarbeiter zu solch einem Auftritt bewogen haben, eben jener, der wenige Sitzungen zuvor noch den Ausschuss auf einen Abriss einstimmen wollte. Eines zeigt der Vorgang nämlich ganz deutlich: Der Erhalt des Ringlokschuppens ist technisch möglich und allein eine Frage des Geldes. Und wer könnte in Oldenburger wohl besser das nötige Geld aufbringen, um das Gebäude einer neuen Nutzung zuzuführen, als die Eigentümerin EWE selbst? Jene EWE, die in den nächsten Jahren das umgebende Gelände lukrativ vermarkten wird. gez. Sebastian Beer