Pressemitteilung

Gegen ständige Rede von Straßenumbenennung

Bewusst nennen die Grünen es Straßennamendebatte. Nicht Straßennamenumbenennungsdebatte. Nach Veröffentlichung der Studie und Diskussion in der Kommission, gehe es zunächst um die sich anschließende öffentliche Debatte, so Kommissionsmitglied Sinje Eichner. Niemand wolle vor-schnell Entscheidungen treffen, sondern erst nach ausführlicher Auseinandersetzung über die wei-teren Schritte nachdenken, die keineswegs nur auf Umbenennungen reduziert werden sollten. Be-reits in den Kommissionssitzungen und der laufenden Veranstaltungsreihe sei dies immer wieder deutlich gemacht worden. Die laufende Auseinandersetzung mit der Erinnerungskultur unserer Stadt ist gelebte Demokratie und deshalb wertvoll. „Sich der Vergangenheit bewusst zu sein und über ihre Repräsentation in der Gegenwart nachzudenken“, so Sinje Eichner, „sollte dabei im Sinne mündiger Bürgerinnen und Bürger sein.“ Dabei auf eine wissenschaftliche Grundlage zurückgreifen zu können, erarbeitet durch die örtliche Universität, ermöglicht es erst, sich eine umfassende Meinung über das Handeln von Personen vor, während oder nach der NS-Diktatur zu bilden, was wiederum elementare Voraussetzung ist, um eine angemessene Entscheidung frei von landläufigen Vorurteilen zu treffen.