Blogeintrag

Neu im Stadtrat: Lerne Sebastian kennen

Ein knappes halbes Jahr ist die aktuelle Ratsperiode jung und gerade diejenigen unter den Ratsmitgliedern, die das erste Mal in den Rat gewählt worden sind, arbeiten sich noch immer fleißig in den bunten Strauß kommunalpolitischer Themen ein.

Viel Vergnügen beim Kennenlernen des GRÜNEN Ratsmitglieds Sebastian Rohe.

Warum hast du dich bei den Kommunalwahlen bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für ein Ratsmandat beworben?

Angesichts der Klimakrise kann man sich als Einzelne*r leicht sehr überfordert und hilflos fühlen. Ich wollte mich im Rahmen meiner Möglichkeiten aktiv einbringen und damit einen kleinen Beitrag leisten. Auf der kommunalen Ebene kann sehr viel für den Klimaschutz getan werden, sei es mit der Sanierung von städtischen Gebäuden oder dem Ausbau von klimafreundlichen Verkehrsangeboten. Darum wollte ich mich an dieser Stelle engagieren. Zudem lese und schreibe ich gerne Anträge und komme mit langen Sitzungen klar – sicher auch keine schlechten Voraussetzungen für die Lokalpolitik.

Was war dein bewegendstes Erlebnis im Wahlkampf?

Ich war vor allem im Haustürwahlkampf unterwegs und habe nach Feierabend an vielen hunderten Türen geklingelt – das hat sehr viel Spaß gemacht! An eine Begegnung erinnere ich mich besonders: Eine ältere Frau, die zwar nicht unbedingt GRÜNEN-Wählerin war, aber den Flyer gerne mitnehmen wollte, um am Abend mit ihrer Enkelin über die Kommunalwahl zu sprechen; sie mache sich ja schon auch Sorgen um das Klima. Es hat mich sehr gefreut zu sehen, dass anlässlich solcher Wahlen in Familien und über Generationen hinweg über Politik diskutiert wird.

Welche Themen haben dich in deinem Leben politisiert?

Ich bin im Oldenburger Münsterland aufgewachsen, eine Hochburg der industriellen Massentierhaltung. Dort habe ich einige Schweine- und Hühnerställe von innen gesehen. Mit 18 habe ich das Buch „Tiere Essen“ gelesen, wodurch mir erst die vielen sozialen und ökologischen Probleme bewusst geworden sind, die an unserer Ernährung hängen – und dass diese Probleme letztendlich auch politisch gelöst werden müssen.

Was hat dich am meisten Kraft gekostet?

Das Abwägen zwischen schnellen und erforderlichen Veränderungsschritten und den berechtigten Ansprüchen von Menschen, die einbezogen werden wollen.

Wie möchtest du im Rat für den Stadtteil aktiv sein, in dem du angetreten bist?

Ich hoffe und denke, dass von den meisten politischen Vorhaben Bürger*innen aus allen Stadtteilen profitieren: Klimaschutz, gute Verkehrsinfrastruktur, sanierte Sporthallen, kulturelle Angebote… Aber ich möchte auch ansprechbar sein für alle Bürger*innen aus Eversten und darüber hinaus!

Quote oder nicht?

Die Quote hat in der Vergangenheit dazu beigetragen, dass die GRÜNEN auf allen Ebenen den höchsten Frauenanteil in der Mitgliedschaft und in den Parlamenten haben. Das ist sehr gut!

Warum sollten Jugendliche mehr von Kommunalpolitik wissen?

Weil auch junge Menschen mit dem Bus oder dem Fahrrad zur Ausbildung oder der Uni fahren, weil ihre Schulen von kommunalen Trägern mit iPads und Whiteboards ausgestattet werden (oder nicht) und weil auch sie nach Feierabend in sauberen Parks sitzen wollen. Wie alle Menschen sind also auch Jugendliche direkt von politischen Entscheidungen in ihrer Stadt betroffen – und sie müssen sogar noch länger damit leben. Bewegungen wie Fridays for Future zeigen aber ja auch, dass junge Menschen durchaus auch schon sehr aktiv und erfolgreich in der Politik mitmischen.

Was wünschst du dir am Ende der Ratsperiode 2026 politisch erreicht zu haben?

Sehr viele konkrete Klimaschutzmaßnahmen. Nur ein Beispiel: Photovoltaikanlagen sind installiert auf den meisten städtischen Dächern und weiteren Flächen (z.B. mit PV überdachte Parkplätze!)

Dein Wunsch für 2022?

Dass nach zwei Jahren ohne größere Pause die geplanten längeren Urlaube (Italien, Ostsee, Festival) nicht Corona oder sonstigen Ärgernissen zum Opfer fallen.