Blogeintrag

Der erste Kinderarzt im Rat

Oliver Rohde ist neu in der GRÜNEN Ratsfraktion und er ist neues Mitglied im Oldenburger Rat. Der GRÜNEN Fraktion steht er gemeinsam mit Rita Schilling als Sprecher vor. Lerne Oliver an dieser Stelle kennen.

Warum hast du dich bei den Kommunalwahlen bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für ein Ratsmandat beworben?

Ich bin seit 2019 als Klimaaktivist bei Parents For Future engagiert gewesen. Nachdem ein Freund mich gefragt hat, ob ich nicht kandidieren möchte, habe ich nach einiger Überlegung beschlossen zu kandidieren, um im Stadtrat für eine bessere kommunale Klimaschutzpolitik einzutreten.

Was war dein bewegendstes Erlebnis im Wahlkampf?

Ein Landwirt, der an unseren Stand kam und von seinem Betrieb erzählte. Er hatte wohl eine große Schweinezucht und stand kurz vor dem Ruhestand. Er erzählte davon, wie hart er sein ganzes Leben gearbeitet habe und nun sagen wir GRÜNEN, das sein Lebenswerk für die Klimakrise verantwortlich sei. Dabei weinte er. Ich habe versucht, ihm klar zu machen, dass nicht er persönlich für die Massentierhaltungsproblematik verantwortlich ist, sondern die agrarpolitischen Rahmenbedingungen und er hat sich einigermaßen versöhnt verabschiedet.

Welcher Begriff beschreibt für dich am ehesten Mitglied im Oldenburger Stadrat zu sein?

Verantwortung und Gesprächsbereitschaft

Welche Themen haben dich in deinem Leben politisiert?

Als Kind war ich im praktischen Naturschutz, der Anti-Atomkraft- und der Friedensbewegung aktiv. Jetzt, nachdem ich meine Tätigkeit im Krankenhaus beendet hatte, habe ich die Klimakrise als zwar nicht einzige, aber doch grösste politische Herausforderung wahrgenommen.

Was hat dich am meisten Kraft gekostet?

Das, was auch am meisten Freude macht: Die oft sehr ausführlichen Diskussionen und Gespräche mit den verschiedenen Interessengruppen.

Dein Humor ist gefragt, wenn du diesen Satz bitte beendest: Oldenburg ist für mich wie …

… Freiburg, nur nördlicher!

Quote oder nicht?

Ja, allerdings nur um gewohnte Strukturen zu durchbrechen. Danach sollte sie hoffenlich überflüssig werden.

Warum sollten Jugendliche mehr von Kommunalpolitik wissen?

Um die Entscheidungsprozesse, die eine Stadt gestalten, besser zu verstehen und beeinflussen zu können. Viele wissen gar nicht über Ihre Möglichkeiten Bescheid.

Was wünschst du dir am Ende der Ratsperiode 2026 politisch erreicht zu haben?

Einen grundlegenden Bewusstseinswandel vor allem im Bereich Verkehr und Bauen: Weniger und wenn unbedingt nötig ressourcenschonender.

Dein Wunsch für 2022?

Ein Weihnachen ohne Kontaktbeschränkungen und ohne unnötigen Konsum:-)