Blogeintrag

Sicherheit durch Wandel

Die Vorsitzende der Grüne Landtagsfraktion Niedersachsen, Anne Kura, hat ihre Sommertour unter das Motto „Sicherheit durch Wandel“ gestellt. Die GRÜNE Ratsfraktion hat aus diesem Anlass u.a. einen Besuchstermin in der Oldenburger Kläranlage des OOWV organisiert, denn es gilt, mit dem bedeutendsten Lebensmittel Wasser behutsamer umzugehen.

Die Ratsmitglieder Alaa Alhamwi, Maik Niederstein und Sebastian Rohe begrüßten neben Anne Kura aus dem niedersächsischen Landtag die GRÜNEN Abgeordneten Lena Nzume und Tanja Meyer.

Erster Ansprechpartner in der Region ist seit 1948 der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV), eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ohne Gewinnerzielungsabsicht. Mitglieder sind Kommunen und Landkreise im Nordwesten Niedersachsens. Mit mehr als einer Million Kunden gehört der OOWV zu den größten Wasserversorgern Deutschlands.

Die Herausforderungen auch und gerade für den OOWV sind gewaltig: Klimakrise, Wetterextreme, Energiekrise und Fachkräftemangel bei einem steigenden Bedarf an Wasser. 115 Liter Wasser täglich nimmt jede/r von uns durchschnittlich in Anspruch. Hinzu kommt der Bedarf der Wirtschaft. In Oldenburg stellt sich der OOWV zunehmend innovativer darauf ein, sich diesen Wetterextremen zu stellen, denn die klassische Ableitung des Regenwassers funktioniert so nicht mehr. Es braucht dafür mehr Rückhalteflächen und die Entsiegelung von Flächen. Dafür braucht es umso mehr eine wassersensible Stadtentwicklung.

Am 15.03.2023 wurde die Nationale Wasserstrategie im Bundeskabinett verabschiedet. Diese nationale Wasserstrategie sieht strategische Themen vor wie z.B. den naturnahen Wasserhaushalt schützen, wiederherstellen und dauerhaft sichern, Wasserknappheit und Zielkonflikten vorbeugen. Oder auch das Bewusstsein für die Ressource Wasser stärken.

Klar ist, dass die Abwasserreinigung nach wie vor verbessert werden muss. Es dürfen weniger Medikamente und Schadstoffe ins Abwasser gelangen. Hier muss das Verursacherprinzip gelten, also die Hersteller zur Verantwortung gezogen werden. Die Versiegelung muss auch in Oldenburg verringert werden, um die Grundwasserneubildung zu unterstützen. Und Wasser muss Gemeingut bleiben.

Klimaanpassung – Oldenburg wird grüner 

Oldenburg muss sich auf eine höhere Durchschnittstemperatur einstellen und sich besser an den Klimawandel anpassen. Dazu gehören etwa die Entsiegelung von Flächen und mehr Bäume, Wiesen und Gründächer in der Stadt. Diese Grünflächen bringen Abkühlung im Sommer und können bei Starkregen Wasser besser aufnehmen und speichern. Wir setzen uns in diesem Zusammenhang für die kontinuierliche Umsetzung des Schwammstadtkonzepts im Zuge einer nachhaltigen und klimafreundlichen Stadtentwicklung ein. Kurz gesagt: Es werden Strukturen im Siedlungsbereich geschaffen, um bei Starkregenereignissen Wasser aufzunehmen und vor Überflutungen zu schützen, während das Wasser bei Dürre wie aus einem Schwamm wieder abgegeben werden kann. Der OOWV ist hier ein wichtiger lokaler Partner.

Masterplan Grün

 Seit September 2022 gibt es den vom Stadtrat einstimmig verabschiedeten „Masterplan Stadtgrün“, mit dem Oldenburgs Grün- und Freiflächen gestärkt und entwickelt werden sollen. Der Masterplan Stadtgrün schafft eine Grundlage für die nachhaltige Entwicklung der städtischen Grünflächen für einen Zeitraum von etwa zehn bis 15 Jahren.