Rede im Rat am 30.09.2024 zu institutionelle Förderung Ernährungsrat Oldenburg (EROL)
Die lange Liste der Tätigkeitsfelder und der Vernetzung des Ernährungsrates konnten alle in der Vorlage zum heutigen Beschluss lesen. Ich möchte an dieser Stelle trotzdem einmal aufzählen, was der Ernährungsrat allein in diesem Jahr gemacht, geschafft und geplant hat; eine eindruckvolle Bilanz:
Stattgefunden haben
- 4 Fahrradtouren mit Hofbesuchen gemeinsam mit dem ADFC
- 16 Kochworkshops, davon 13 mit insgesamt 200 Schüler:innen
- 2 Projekttage mit der Jugendwerkstatt der VHS
- 2 Schnippeldiskos - im Juni wurden dabei auf dem Marktplatz Bloherfelde mit ca. 300 Menschen 250 kg Lebensmittel gerettet
- der Aufbau von Kistenbeeten und Naschgärten in diversen Einrichtungen, z.B. mit Workshops zum Thema Artenvielfalt mit Azubis der EWE
- und zahlreiche kleinere Veranstaltungen, wie Filmvorführungen, Podiumsdiskussionen, Vorträge, Infostände und Netzwerktreffen
Aktuell läuft
- eine Veranstaltungsreihe mit der ALSO zur Ernährungsarmut. Der Wettbewerb Regio Dinner Challenge zum Kochen mit regionalen Produkten und einer Preisverleihung am 21.10.
- und die Orga für eine Regio Woche im Oktober mit Kitas, Mensen, Kantinen und Restaurants,
- einen Apfeltag in Neudonnerschwee am 18.10.
- das Projekt "Kostprobe" für Senior:innen mit dem Gesundheitsamt
- der Aufbau eines Gemeinschaftsgartens in Bloherfelde in Kooperation mit der Gemeinwesenarbeit Bloherfelde
- die nächste öffentliche Vollversammlung des EROL mit dem Thema: die Rolle der Gemeinschaftsverpflegung für die Ernährungsarmut von Kindern und Jugendlichen
Und nicht zu vergessen sind die großen Projekte des Ernährungsrates, wie das in diesem Jahr gestartete dreijährige Projekt BiOLogisch! zum Aufbau regionaler Bio-Wertschöpfungsketten, gefördert vom Bundesverband Ökologischer Landbau und das in der letzten Woche bewilligte Projekt im Modellregionenwettbewerb des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung, das gemeinsam mit der Stadt Ol, den Landkreisen Ol und Wesermarsch und der Regionalwert AG durchgeführt werden wird. Oldenburg und Umland wird damit eine von 13 Modellregionen in Deutschland. Der Ernährungsrat wird im Rahmen dieses Projektes eine Beratung und Begleitung aufbauen für Küchenteams und Kantinen nach dem Vorbild der Kantine Zukunft in Berlin oder dem Forum Küche in Bremen für ein leckeres, nachhaltiges und gesundes Essen in der Gemeinschaftsverpflegung, nach den DGE Standards, mit mehr regionalen Produkten, mehr Bio-Produkten, mehr pflanzlichen Gerichten, weniger Fertigprodukten und weniger Lebensmittelverschwendung.
Die Arbeit des Ernährungsrates erfolgt mit hoher fachlicher Expertise und sie erfolgt überwiegend ehrenamtlich. Aber kein Ehrenamt funktioniert langfristig ohne Hauptamt. So hat der Ernährungsrat über Fördermittel, zuerst vom Land, dann von der Stadt Oldenburg, eine Koordinatorin beschäftigt und unser großer Dank geht an Judith Busch, die diese Aufgabe von Anfang an, trotz jährlich wiederkehrender Stellenunsicherheit in so hervorragender Weise übernommen hat.
Wir freuen uns daher, dass uns heute mit dem Beschlussantrag eine Kooperationsvereinbarung über eine dauerhafte Förderung vorliegt, die die Arbeit des Vereins auf solide Füße stellt und für die Koordinatorin endlich eine angemessene und sichere Bezahltung nach TVÖD ermöglicht. Dem vorliegenden Beschlussvorschlag stimmen wir daher sehr gerne zu und bitten um breite Unterstützung für diese wervolle Arbeit.