Änderungsantrag zum VA und zur Ratssitzung am 26.08.2024
Geplante Fahrpreiserhöhung der VWG – Kostenloser Busverkehr in Oldenburg in 2025 an Samstagen
Beschlussvorschlag:
Der vorgeschlagenen Fahrpreiserhöhung für das Jahr 2025 wird zugestimmt. Die Mehreinnahmen bzw. die nicht entstehenden Einnahmeverluste für das Jahr 2025 werden für einen kostenfreien Busverkehr an Samstagen im Jahr 2025 innerhalb der Stadtgrenzen von Oldenburg verwandt.
Begründung:
Die Mitgliedsunternehmen des ZVBN planen, zum 01.01.2025 die alljährliche Fahrpreiserhöhung um durchschnittlich etwa 7% durchzuführen. Die Stadt Oldenburg hat diese Preiserhöhung im vergangenen Jahr abgelehnt. Für die Nichterhöhung der Fahrpreise entstanden der Stadt etwa 1,4 Millionen Euro Kosten für entgangene Fahrgeldeinnahmen. Davon entstanden 750.000 Euro Einnahmeverluste durch eine geringere Zuweisung von Bund und Land als Ausgleich für das 49-Euro-Ticket. Für das Jahr 2025 würden bei Ablehnung der Fahrpreiserhöhung in etwa ähnlich Kosten entstehen. Die Mindereinnahmen aus 2024 und 2025 würden aufsummiert werden.
Die antragstellenden Fraktionen haben entschieden, der vorgeschlagenen Preiserhöhung unter der Bedingung zuzustimmen, dass die Mehreinnahmen durch die Preiserhöhung für Attraktivitätssteigerungen bei der VWG in der Form so eingesetzt werden, dass das Busangebot der VWG beginnend mit Anfang 2025 im Stadtgebiet an allen Samstagen kostenfrei ist.
Die Angebotsverbesserung mit kostenfreien Samstagen stärkt den ÖPNV in Oldenburg. Die kostenfreie Nutzung der Busse in Oldenburg an den Samstagen führt zu einer deutlichen Attraktivitätssteigerung des städtischen ÖPNV. Kostenfreie Samstage, gerade an den verkehrsreichen Samstagen, sind geeignet, Menschen für den Umstieg auf den Bus zu gewinnen. Dies hilft der VWG, neue Kund:innen von ihrem Angebot zu überzeugen. Das kostenfreie Angebot verbessert die Erreichbarkeit der Innenstadt, die so gestärkt wird. Schließlich kann durch ein solches Angebot der innerstädtische Autoverkehr in Oldenburg an den Samstagen reduziert werden.
Die antragsstellenden Fraktionen erhoffen sich eine Steigerung der Fahrgastzahlen bei der VWG. Wenn die VWG mehr Fahrgäste gewinnt, steigen auch wiederum die Einnahmen. Um die Wirkung zu verifizieren, sollte ein Monitoring der Maßnahme erfolgen.
Entsprechend der Angaben der VWG zur Sitzung des Verkehrsausschusses am 19.08.2024 würde die Einführung eines kostenfreien Samstages für ein ganzes Jahr bei etwa einer Million Euro liegen, sodass diese bereits zu einem Großteil aus den Mehrzuweisung aus dem 49-Euro-Ticket in Höhe von 750.000 Euro finanziert werden können.
Mit freundlichen Grüßen
f. d. Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN f.d. SPD-Ratsfraktion
Ruth Drügemöller, Michael Wenzel, Ulf Prange, Nicole Piechotta, Bernd Ellberg
Maik Niederstein, Tim Harms, Claudia Küpker