Antrag

Probenräume für Solo-Musiker*innen und Bands

 

Wir bitten die Verwaltung um die schriftliche Beantwortung der folgenden Fragen:

  1. Wie ist der aktuelle Stand bei der Unterstützung der Musiker*innen, die die Verwaltung bei der Suche nach neuen Probenräumen um Hilfe gebeten haben?
  2. Wie kann die Verwaltung darüber hinaus tätig werden, um bis zum Jahresende einen verlässlichen und auch gut erreichbaren Ort für die 15 Bands bzw. Musiker*innen zu finden?
  3. Was kann die Verwaltung in diesem Zusammenhang tun, um die Schaffenskraft der Musikszene als Teil der Kulturszene in Oldenburg mittel- und langfristig zu unterstützen?
  4. Welche konkreten Flächen, Gebäude, Räume oder sonstigen Lösungen kommen für die Musiker*innen infrage und wie müssen diese für die Probennutzung entwickelt werden?
     

Begründung:

Wie auch in der NWZ vom 19.05.2022 berichtet, wurden im Frühjahr 15 Bands Probenräume auf dem Lehm-Steine-Keller-Gelände am Johann-Justus-Weg gekündigt. Aufgrund eines Formfehlers konnte die Nutzungsdauer endgültig bis zum Ende des Jahres verlängert werden. Jedoch sind aufgrund der frustrierenden Situation jetzt bereits einzelne Bands in Auflösung, eine Band hat eine Alternative gefunden.

Es gibt Aussagen von Musiker*innen, dass das Proberaum-Problem seit sehr vielen Jahren bekannt ist und bisher keine konkreten und wirklich umsetzbaren Lösungen erarbeitet wurden. Vage Ideen von Lagerhallen am Stadtrand wurden bisher nicht konkretisiert. Für Jugendliche bis 25 Jahren gibt es das „Cadillac“ als verlässlichen Ort für Bandproben. Die älteren Musiker*innen fühlen sich alleingelassen.

Die Corona-Krise hat auch die Musik-Szene in ernsthafte Schwierigkeiten gebracht und wir dürfen uns erinnern, wie wichtig für uns alle ein bisschen Normalität in Form von Kultur und insbesondere Musik z.B. anlässlich des Stadtfestes war. Auch die Wichtigkeit von Musik für die Psyche und das soziale Miteinander ist unbestritten.

Wenn wir verhindern wollen, dass uns ein nachhaltiger Schaden entsteht, indem sich die Szene überwiegend auflöst oder in benachbarte Städte abwandert, müssen wir dafür sorgen, dass die Musikszene als Teil der kreativen Kraft unserer Stadt zumindest unterstützt wird. Es wurde seitens der Musiker*innen ein dringender Appell formuliert, initiativ zu werden und diesen Teil unsere Stadtkultur nicht der Auflösung zu überlassen.

gez. Jutta Schober-Stockmann, Dr. Rima Chahine, Tim Harms, Andrea Hufeland