Die Fraktionen von SPD und Bündnis 90 / Die GRÜNEN beantragen die Aufnahme des Tagesordnungspunktes
„Informationen zu Wohnungsnotunterkünften in Oldenburg“
für die Sitzung des Sozialausschusses (SozA) am 23.09.2025.
Beschlussvorschlag
Die Verwaltung wird beauftragt, in der Sitzung des SozA am 23.09.2025 folgende Fragen schriftlich zu beantworten:
1. Welche genauen Zeitangaben für das Gesamtkonzept sind vorgesehen, um eine Reduzierung der Konfliktstärke in der Wohnungsnotunterkunft am Sandweg sicherzustellen, die sich aus der hohen Begegnungsdichte einer sehr heterogenen Gruppe an Menschen ergibt, die diese Einrichtung nutzen?
2. Welche Kosten würden durch einen entsprechenden Umbau entstehen, der vor allem Frauen und Care-Leavers einen gesonderten Bereich in der Unterkunft zubilligen würde?
3. Wie ist der aktuelle Stand der Begleitung durch qualifizierte Sozialarbeiter:innen?
4. Gibt es in anderen Kommunen Konzepte, die auf die Heterogenität in Obdachlosenunterkünften reagieren?
5. Welche Abteilung bzw. welche Fachdienste der Verwaltung sind für die Erstellung eines Konzeptes zuständig? In welchen Ratsgremien könnte ein solches Konzept begleitet werden?
Begründung:
Am 20.05.2025 haben Vertreter:innen der Fraktionen der SPD und des Bündnis 90 / Die GRÜNEN die Obdachlosenunterkunft am Sandweg besucht. Dort wurden sie über einige Herausforderungen informiert, die vor Ort entstehen. Auf engstem Raum treffen viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen aufeinander. Suchtkranke Menschen, Menschen mit psychischen Erkrankungen, Familien, Frauen und sogenannte Care-Leavers, junge Erwachsene, die über die Jugendhilfe betreut worden sind, begegnen sich dort.
Dies führt regelmäßig zu Problemen, die die Hausmeister und das Sicherheitspersonal vor Ort überfordern.
Räumliche Trennung gepaart mit bedürfnisorientierter Sozialarbeit könnten diese Konflikte vermeiden oder zielgerichtet vor Ort lösen. Gerade vulnerable Gruppen sollten ihre eigenen Räumlichkeiten und so einen sicheren Rückzugsraum haben.