Pressemitteilung

Gewünscht: unabhängig, überparteilich, ausgewogen

Presseecho zu NWZ „Schuldezernat will seinen Grundschul-Plan retten“ (online vom 05.09.204) und zu NWZ „Stadt will ihren Grundschul-Plan retten“ (gedruckte Ausgabe vom 06.09.2024)

Berichterstattung in der Nordwest-Zeitung (NWZ) aus dem Schulausschuss am 03.09.2024

Oldenburg. Als Mitglieder des Schulausschusses fragen wir GRÜNEN Ratsmitglieder uns, auf welcher Veranstaltung NWZ-Redakteur Karsten Röhr gewesen ist. Bei der Sitzung des Schulausschusses am Montag, den 03.09.2024 um 17 Uhr sicherlich nicht.

Wie kann ein NWZ-Redakteur (nach Verlagsangaben unabhängig, überparteilich) komplett die Argumente der Verwaltung für einen neuen Standort der Grundschule Wechloy ausblenden? Wie kann Herr Röhr ignorieren, dass Bündnis 90/Die GRÜNEN im Schulausschuss dafür geworben haben, die gesamte Schullandschaft und die Bildungsgerechtigkeit in den Blick zu nehmen und sich daher für einen neuen Schulstandort ausgesprochen haben? Oder dass der Schulvorstand der Grundschule Bloherfelde an dem neuen Standort eine bessere soziale Durchmischung aller angrenzenden Grundschulen begrüßt? Oder dass die Grundschulen Bloherfelde  und Staakenweg dringend Entlastung brauchen? 

Herr Röhr findet es offensichtlich auch nicht erwähnenswert, dass mit dem neuen Standort die Schulwege für die meisten Kinder kürzer werden oder dass im aktuellen Schuljahr mal gerade 14 Kinder in der Grundschule Wechloy angemeldet wurden, während die Grundschulen Staakenweg und Bloherfelde aus allen Nähten platzen. 

Auch dass die Umstellung auf den Ganztag und eine gleichzeitige Erweiterung der Grundschule Wechloy am Küpkersweg über einige Jahre Unterricht in Containern zur Folge hätte, scheint für Herrn Röhr eher ein unwichtiges Detail zu sein.

Regelrecht schäbig argumentiert Herr Röhr, wenn er als Ursache für die fehlenden Schulplätze im Stadtwesten die „Folgen der Migration verbunden mit der Inklusion sowie die zusätzlichen Schüler aus Neubaugebieten“ kritisiert und damit Minderheiten und jungen Familien in Neubaugebieten Schuld an der vorgeschlagenen Standortverlegung für die Grundschule Wechloy gibt.  Dies gehört formal in einen Kommentar und nicht in eine reguläre Berichterstattung einer Schulausschusssitzung.

Die Berichterstattung von Herrn Röhr ist einseitig und manipulativ. Unabhängiger Journalismus sieht lesbar anders aus. Es wäre sehr wünschenswert, wenn zukünftige Berichterstattungen in der einzigen Lokalzeitung der Region unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt und ausgewogener berichtet würde, um Leser:innen zu informieren. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rima Chahine, Andrea Hufeland, Michael Wenzel, Christine Wolff