Das „Bündnis für Demokratie Oldenburg“ hatte der politischen Berliner Umstände wegen sehr kurzfristig zu einem Protestzug durch die Innenstadt eingeladen und wurde für seinen Mut belohnt: Nach eigenen Angaben sind mehr als 13.000 Menschen ihrem Aufruf am vergangenen Sonnabend gefolgt, gegen den Faschismus im Land fest zusammen zu halten.
„Das ist sehr respektabel, so kurzfristig, ehrenamtlich eine solche Veranstaltung anzumelden, vorzubereiten und durchzuführen,“ sagte Ruth Drügemöller, Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion und bedankte sich ausdrücklich bei der Oldenburger Zivilgesellschaft. Und Michael Wenzel, Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion, war nicht nur beeindruckt vom Lichtermeer bei der abschließenden Kundgebung auf dem Schlossplatz: „Alle Redner:innen hatten eine überaus klare Haltung zur Abgrenzung gegen rechten Populismus und waren im Ton nach wie vor auf Verständigung ausgerichtet, weil sie alle an Menschenrechten als Fundament unserer Gesellschaft festhalten und die Demokratie leben."
Ruth Drügemöller und Michael Wenzel erinnerten in diesem Zusammenhang daran, welch große Hilfsbereitschaft 1945 nach Beendigung des Krieges in Oldenburg gelebt wurde, als etwa 40.000 geflüchtete Menschen sich in Oldenburg niederließen. „Diese grundsätzliche Haltung zur Hilfe, Unterstützung und Solidarität gegenüber geflüchteten Menschen zeichnet die Stadtgesellschaft und die Verwaltung nach wie vor aus. Es ist überzeugend, wie viele Menschen sich friedlich aber entschieden öffentlich gezeigt haben,“ ergänzen beide.